
Betriebe und vor allem ihre Beschäftigten voranbringen
Ed-media forscht zu maßgeblichen Themen wie Digitalisierung und Lean-Management – die Ergebnisse schließlich werden über Projekt- und Weiterbildungsangebote in kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) getragen.
Als An-Institut ist Ed-media mit der Hochschule Kaiserslautern personell und räumlich verflochten, tritt aber rechtlich als gemeinnütziger Verein selbstständig auf. Zur Gründung 2001 noch allein darauf spezialisiert, machen heute MBA-Fernstudiengänge gut ein Drittel des Tätigkeitsbereichs aus. Für den Präsenzteil der berufsbegleitenden Lehrgänge gibt es neben dem Hauptsitz am Campus Zweibrücken zusätzliche Standorte in Augsburg und am Nürburgring.
Praktischer Nutzen für KMU als roter Faden
Ein weiteres Standbein sind Forschungsprojekte, die mit bundesweiten wie internationalen Hochschulen und Partnern umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang spricht Patrick Schackmann, Vorstand und Geschäftsführer von Ed-media, von „themenorientierten Entwicklungsprojekten mit starkem Praxisbezug, deren Erkenntnisse später in den Betrieben umgesetzt werden können und so letztlich bei den Mitarbeitenden ankommen“.
Dazu zählt mit „en[AI]ble“ ein Qualifizierungsprojekt für KMU und ihre Beschäftigten, um Künstliche Intelligenz (KI) mit Mehrwert einsetzen zu können. Daneben engagiert sich das Team aus acht Festangestellten mit einem Netzwerk von rund 30 freien Mitarbeitern in einem Interreg-Projekt namens „Prodpilot“. Über Fallstudien in rund 30 Unternehmen wird ein Masterplan erarbeitet, um die Produktivität in der Fertigung zu erhöhen und deren Innovationspotenziale auszuschöpfen. Die jährliche Auslobung des Best-Practice-Award „Prodpilot Grand Prix“ soll das Bewusstsein dafür in den Betrieben schärfen.
Die Mitarbeitenden mitnehmen
Die Mitarbeitenden mitnehmen
Mit dem gleichen Ziel hat Ed-media ein Produktivitätsspiel entwickelt, um das Lean-Prinzip zu verdeutlichen. Dabei werden Produktionslinien zur Herstellung von Papierfliegern gebildet und personell besetzt. Am Tisch wird daraufhin in acht Arbeitsschritten unter anderem gefaltet, bemalt und getestet. Allerdings sorgen eingebaute Fallen dafür, dass einige Prozesse viel länger als die anderen dauern, was unweigerlich Staus nach sich zieht. Aufgabe des Teams ist es dann, gemeinsam entsprechende Verbesserungen zu erarbeiten.
„Die nachhaltigsten Innovationen entstehen von unten nach oben, daher sollte man die Beschäftigten möglichst früh mitnehmen“, erklärt Schackmann die Idee dahinter. Für seine Ed-media, die selbst auch Ausbildungsbetrieb ist, sieht er „eine klare Ausrichtung auf die Belange der KMU und den Fokus auf die Arbeit mit den Beschäftigten“. Und dabei versucht man weitestgehend, Inhalte anschaulich zu vermitteln, etwa über Spiele und Erklärfilme, aber auch Tutorials und Workshops im Betrieb. Für die Betriebe entstehen so je nach Bedarf individuelle Weiterbildungskonzepte, etwa um
Lean Management zu verankern, zur Umstellung (intra-)logistischer Prozesse auf Smart Logistics oder zur Entwicklung von Führungskräften aus eigenen Reihen. Die IHK Pfalz sieht Schackmann gerade hier als wichtigen Partner.
Angebote zur Erwachsenenbildung
„Betriebe der Zukunft müssen vor allem ihre Beschäftigten in ihrer Entwicklung weiterbringen, denn zum Selbstverständnis einer lernenden Organisation gehört immer auch das lebenslange Lernen der Mitarbeitenden“, ist sich Prof. Dr. Bettina Reuter sicher. Passend dazu sieht die Vorstandsvorsitzende und wissenschaftliche Leiterin von Ed-media das ergänzende online und hybrid abrufbare Angebot in der Erwachsenenweiterbildung aus Feldern wie Lernen und Wissen oder Prozesse und Logistik „für Betriebe wie Beschäftigte gleichermaßen Gewinn bringend“. So würden vordergründig die KMU beim digitalen Wandel unterstützt, letztlich gehe es aber immer auch um die Förderung und Qualifizierung der Beschäftigten und der Erhalt ihrer Beschäftigungsfähigkeit.
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Andreas Becker
Freier Wirtschafts-Journalist für IHK Interaktiv und das Wirtschaftsmagazin Pfalz.
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