
Europa am Scheideweg
Bleibt Energie verfügbar und bezahlbar und wie weit sind die Großmächte bereit für Rohstoffe zu gehen? Alles in allem sind dies herausfordernde Zeiten – insbesondere für die sehr exportorientierte und teils höchst energieintensive Wirtschaft in Rheinland-Pfalz.
Was wird die Ukrainekrise an Veränderungen bringen? Erleben wir eine geopolitische Neuaufteilung der Welt mit Verschiebungen der Machtverhältnisse in Richtung Asien und China? Wird es gar zu einer strategischen Allianz zwischen Russland und China kommen und vor allem: Welche Rolle wird Europa überhaupt noch darin spielen? Wird die Ukraine schlimmstenfalls zu einer Blaupause für das wirtschaftlich überaus attraktive Taiwan? Die wesentliche Frage ist doch: Bleiben Demokratie, soziale Marktwirtschaft, Globalisierung, Wohlstand, Frieden und Menschenrechte unser europäisches Erfolgsmodell, das in die Welt exportiert wurde und auch weiter wird?
Etablierte Handelsbeziehungen neu denken
Neben nationalen Anstrengungen und europäischen Strategien müssen wir auch etablierte, internationale Handelsbeziehungen neu denken sowie althergebrachte Abhängigkeiten in Lieferketten und Versorgungsstrategien konstruktiv-kritisch hinterfragen. Doch vor allem bleibt kein Raum mehr für nationale Alleingänge in der Europäischen Union. Nur gemeinsam und geschlossen haben wir noch die Chance, dass globale Zukunftsfragen künftig nicht ausschließlich in den Zentren außerhalb von Europa entschieden werden. Das geschlossene Auftreten gegenüber Russland war von vielen nicht mehr für möglich gehalten worden, aber es macht Mut für die Zukunft. Die deutsche Wirtschaft kann auch Krise – zeigen wir es!
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Albrecht Hornbach
Präsident der IHK Pfalz und Vorstandsvorsitzender der Hornbach Holding AG in Neustadt a.d.W. sowie Aufsichtsratsvorsitzender der HORNBACH-Baumarkt-AG, Bornheim.
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