
Impulsgeber für die Digitalisierung
Die Werbeagentur HCP Grauwild mit Sitz im PRE Park Kaiserslautern setzt auf ganzheitliche Markenerlebnisse. Seit diesem Jahr ist Grauwild ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) autorisiertes Beratungsunternehmen für das Förderprogramm „go-digital“.
„Anfang 2020 dachte jeder, im September ist die Pandemie vorbei. Von daher waren zu Beginn kaum Veränderungen bemerkbar. Richtig zu spüren bekamen wir es im Spätsommer, Kunden waren verunsichert, Projekte wurden gestoppt.“ Grauwild-Geschäftsführer Marc Herzer blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen eineinhalb Jahre zurück. Zum einen war Corona ein massiver Einschnitt, zum anderen förderte die Pandemie die Digitalisierung – und dort liegt das Hauptgeschäftsfeld der Agentur HCP Grauwild.
„In Richtung Normalität“
Diese entstand 2018 durch den Zusammenschluss der 1982 von Hans Höhn gegründeten HCP Werbeagentur mit Herzers 2012 gegründeter Agentur GRAUWILD Brand Communication. Höhn prägte mit HCP Image und Kommunikation von Kunden wie Reno, Otto Kern oder Bischoff und vermarktete die Fußball-WM 2006 in Kaiserslautern. Herzer machte sich mit GRAUWILD Brand Communication nach Stationen in der Film- und Werbebranche und als freiberuflicher Creative Director selbständig.
„Momentan sieht man Licht am Ende des Tunnels, es geht in Richtung Normalität“, attestiert Herzer seinem Arbeitsalltag. Die Zeit während Corona verlief hingegen unruhiger. Herzer vergleicht es mit den Wellen der Pandemie: Während der ersten liefen angestoßene Projekte zunächst weiter, erst mit der zweiten kam die Unsicherheit, zusammen mit der Erkenntnis, dass Corona nicht so schnell enden würde. Kunden drückten den Not-Aus-Knopf, stoppten Investitionen. In einer dritten Welle wuchs die Erkenntnis, dass es irgendwie weitergeht, hauptsächlich in Richtung Digitalisierung. Nichts zu tun, war keine Option.

Die Werbeagentur HCP Grauwild hat ihren Sitz im PRE Park Kaiserslautern.

Creative Director Florian Grassl (l.)
und Grauwild-Gründer Marc Herzer.
Ganzheitliche Markenerlebnisse
„Das alles war ein Impulsgeber für die Digitalisierung“, sagt Herzer. Digitale Plattformen, Online-Messen, Livestreams, digitale Präsentationen waren gefragt – und damit die Expertise von Grauwild. Die Teams sind auf die Kompetenzfelder Brand, Digital und Motion verteilt, mit dem Ziel, ganzheitliche Markenerlebnisse entstehen zu lassen. Von der strategischen Beratung über Kampagnenentwicklung bis hin zu Digitalstrategien, Websites und Content-Produktion bietet Grauwild Leistungen an.
Zu dem, was Herzer „HCP Grauwild Worknet“ nennt, gehören externe Spezialisten wie proMotion Pictures in Heusweiler oder Schirra IT Development, die wie Grauwild im PRE Park residieren.
Auch wenn Corona die Digitalisierungsbestrebungen der Kunden vorangetrieben hat, sieht Herzer auch die Grenzen gerade in der Kommunikation. „Was mir in der Homeoffice-Zeit hauptsächlich gefehlt hat, ist die Kommunikation und der kreative Austausch im Team“, sagt Herzer. Auch habe Grauwild neue Kunden, mit denen sich das Team nie persönlich getroffen hat. Herzer ist sich sicher: „Ganz ohne persönlichen Kontakt wird es nie gehen.“
„go-digital“ mit Grauwild
Die zunehmende Digitalisierung des Geschäftsalltags ist eine der größten Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und das Handwerk. Das Förderprogramm „go-digital“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet Beratungsleistungen, um mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung Schritt zu halten. Um KMU und Handwerk in bürokratischen Erfordernissen zu entlasten, übernehmen autorisierte Beratungsunternehmen die Antragstellung für die Förderung. Ein solches vom BMWi autorisiertes Beratungsunternehmen ist HCP Grauwild. Die Agentur unterstützt bei der Umsetzung innovativer Maßnahmen und übernimmt die Abwicklung von der Antragstellung bis zum Nachweis der erfolgreichen Verwendung. Alle für das Förderprogramm „go-digital“ autorisierten Beratungsunternehmen werden in einer interaktiven Beraterlandkarte veröffentlicht.
Projekte
Portallösung für eine starke Region
Um die Region Westpfalz als attraktiven Standort für Familien, Touristen, Forschung und Unternehmen zu stärken, hat Grauwild für den Verein Zukunftsregion Westpfalz ein Markenprofil entwickelt und ein Internetportal erstellt. So entstanden Logo und Claim; für das Westpfalzportal entwickelte die Agentur Sitemap und UX-Design. Das neue Portal fungiert seit dem Launch als erste digitale Anlaufstelle für Interessenten. Die Vielschichtigkeit der Themen wird dabei nicht zur Herausforderung, sondern zur Stärke des Portals: Standortvorteile, eindrucksstarke Momentaufnahmen, die wichtigsten Anlaufstellen und Adressen – alles gebündelt in einer erweiterbaren Datenbank, die die Region im digitalen Umfeld abbildet.
Interaktive Kommunikationsplattform
Mit IHK Interaktiv hat Grauwild für die IHK Pfalz eine Plattform entwickelt, die als interaktives Kommunikationsportal das gedruckte Wirtschaftsmagazin crossmedial ergänzt, die Kammer-Website inhaltlich unterstützt und mit den Social-Media-Kanälen der IHK Pfalz interagiert. Auf dieser Basis einer User Experience Strategy konzipierte Grauwild die Site-Struktur mit klarem Fokus auf Skalierbarkeit, um zukünftig die Plattform weiter ausbauen zu können. Konzept und Design orientieren sich an den Prinzipien der Barrierefreiheit, welche sich auch im modernen, cleanen Look widerspiegeln.
Produktlaunch High-End-Videotechnologie
Die Mobotix AG legt den Fokus auf mehr Flexibilität in der Videoüberwachung und entwickelte dazu ein neues Kamerasystem
Grauwild unterstützte dessen Launch mit einem Teaser sowie einem ausführlichen Produktvideo. Inhalt ist ein Zusammenspiel aus technischen Features, Vorstellung der Einsatzmöglichkeiten und emotionaler Ansprache der Zielgruppe.Die große Herausforderung bestand darin, dass während des Projektzeitraums noch kein Videomaterial der Kamera zur Verfügung stand und somit mit wenigen Produktbildern gearbeitet werden musste. Mit dynamischer Musik und Textanimationen verlieh die Agentur den Videos ihren speziellen Look.
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Alexander Kessler
IHK Pfalz
Redakteur für Print, Web und Social Media im Bereich Öffentlichkeitsarbeit der IHK Pfalz.
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