Pirmasens schafft Platz für City-Projekt

von | 18.02.2021 | Arbeitswelten

Vor rund 15 Jahren stellte die Kaufhalle in Pirmasens ihren Betrieb ein. Dies beendete gleichzeitig ein gutes Stück Pfälzer Einzelhandelsgeschichte. Nun wird das Gebäude abgerissen.

Doch das zunächst an dieser Stelle vorgesehene Projekt „Schuhstadt“ wird nun auch nicht verwirklicht. Stattdessen soll es ein deutlich kleineres „Schuhstadt-
Center“ geben – Ausgang ungewiss.

Bereits seit 1928 existierte die prominent am Exerzierplatz gelegene Kaufhalle, wenn auch bis 1937 noch „Ehape“ (für Einheitspreis-Handelsgesellschaft) genannt. Ebendiese exponierte Lage inmitten der Stadt und einen Steinwurf vom Rathaus entfernt ließ den Leerstand an der Schloßstraße zur Kummerecke werden.

Über Jahre hinweg waren gleich mehrere Versuche von privater Hand gescheitert, den einst stark frequentierten Marktplatz wiederzubeleben. Als Problem wurden Altlasten wie Asbest sowie komplizierte Eigentumsverhältnisse genannt. Zur kommunalen, weil vordringlichen Aufgabe erklärt, gelang es schließlich 2017 der Stadt Pirmasens, die leerstehende Immobilie und das fast 1.900 Quadratmeter große Grundstück zu erwerben. Das erklärte Ziel des Strategieentwurfs: den Weg freimachen für ein städtebauliches Gesamtkonzept in bester City-Lage.

Zunächst war dafür das Projekt „Schuhstadt“ vorgesehen, eine Art Fachmarktzentrum oder gar Einkaufsviertel, in dem vornehmlich Schuhe verkauft werden sollten. Von Investitionen von rund zwölf Millionen Euro war die Rede. Mittlerweile sind Idee und Kosten eingedampft: In der neuen Variante, dem „Schuhstadt-Center“, sollen zwar immer noch primär Schuhe verkauft werden. Doch auch von einer Bäckerei und barrierefreien Wohnungen in den Obergeschossen ist die Rede. Investor Adalbert Lais aus Bann im Kreis Kaiserslautern spricht von rund sieben Millionen Euro für das Gesamtprojekt.

Während der endgültige Entscheid über die künftige Nutzung des Areals noch nicht gefallen ist, wurde die ehemalige Kaufhallen-Immobilie in den vergangenen Monaten entkernt und abgerissen – insgesamt rund 21.000 Kubikmeter umbauter Raum. Damit wird das bislang vor den Augen der Pirmasenser verborgene Projekt erstmals sichtbar, „ein wichtiger Meilenstein für das Vorhaben, eine nachhaltige und qualitätsvolle Aufwertung für die Stadt und ihre Gäste zu schaffen“, wie Oberbürgermeister Markus Zwick betont.

 

Foto: Maximilian Zwick

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Andreas Becker
Andreas Becker

Freier Wirtschafts-Journalist für IHK Interaktiv und das Wirtschaftsmagazin Pfalz.

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