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Pop-up-Store_Pirmasens

Pop-up-Store als Testsprungbrett für eigenen Laden

von | 28.07.2021 | Existenzgründung

Die Eröffnung eines Geschäfts zieht langfristige Kosten nach sich. Aber wird es vom Käufer angenommen und läuft auch rentabel? Das können in Pirmasens jetzt Gründungswillige risikofrei ausprobieren.

Die Fußgängerzone gehört zu den Schmuckstücken der Pirmasenser Innenstadt. Zunehmende Leerstände jedoch trüben das Bild. Das in anderen Städten ebenfalls bekannte Problem wird durch die demografische Entwicklung noch verschärft. Seit Entstehen der Einkaufsmeile in den Achtzigerjahren ist nämlich die Einwohnerzahl um rund ein Drittel gesunken. Ob in Gänze oder – wie aktuell diskutiert – mit verkürzter Fußgängerzone: Für den Erhalt des Stadtkerns wird viel getan. So will ein Einzelhandelskonzept die Innenstadt vor Abwanderung des Einzelhandels in die Peripherie schützen, und das Netzwerk PS:KREATIV bespielt temporär Leerstände mit Aktionen der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft. Aber auch für Neuansiedlungen werden Anreize geschaffen.
Kurz vor dem „Ich wage es“

Citymanager Constantin Weidlich hatte Ende 2019 die Idee, in bester Lage einen Pop-up- Store einzurichten, um ihn für kurze Testläufe an Gründungswillige unterzuvermieten. „Wir möchten gerade diejenigen erreichen, die sich vor dem ,Ich-wage-es‘ schwertun, die letzte Hürde zu nehmen“, so Weidlich. Diese Scheu gegenüber langfristiger Bindung passe allerdings nicht zu den Vermietungspraktiken. Was aber, wenn ihr Geschäftsmodell dann nicht funktioniert? Der Plan dahinter: Wer glaubhaft versichert, nach dem erfolgreichen Live-Test mit eigenem Laden in der Innenstadt ansässig zu werden, darf sich für zwei bis acht Wochen im Pop-up-Store einmieten. Die subventionierte Wochenmiete von 75 Euro deckt alle Kosten ab, inklusive Fensterdekoration, Einrichtung und Internetzugang. Für die errechnete jährliche Unterdeckung von rund 10.000 Euro konnten lokale Sponsoren gewonnen werden.

An hochfrequentierter Stelle

Bereits im April 2020 wollte dazu die Stadtverwaltung ein direkt am Schloßplatz gelegenes, rund 60 Quadratmeter zählendes Ladenlokal mit schöner Schaufensterfront anmieten. Der Pandemie geschuldet, hat sich der Termin zwar in den Sommer 2021 verschoben. Die beiden ersten Interessenten (aus den Segmenten Kunst und Kunsthandwerk) warten aber schon darauf, mit ihrem bisherigen Nebengewerbe den Schritt in die Selbstständigkeit auszutesten. Eine „Brücke zum Lückenfüllen“ will Weidlich so bauen. Dabei sieht er einen weiteren positiven Nebeneffekt: Im Pop-up-Store regelmäßig immer wieder neue Läden zu haben, würde die Neugierde der Konsumenten immer wieder kitzeln. Und das mache die Pirmasenser Fußgängerzone um eine Attraktion reicher.

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Andreas Becker
Andreas Becker

Freier Wirtschafts-Journalist für IHK Interaktiv und das Wirtschaftsmagazin Pfalz.

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