Provinz war gestern: die Region als Marke

von | 18.02.2021 | Arbeitswelten

Neue Wege geht die Westpfalz: Der Landstrich möchte sich als Marke etablieren und hat dafür ein mehrsprachiges Regional-Online-Portal entwickelt. Ziel ist es, die Westpfalz für Investoren, Fachkräfte, Studierende sowie Touristen attraktiv zu machen. Eine Werbekampagne soll im Frühjahr auf das neue Angebot aufmerksam machen.

Der Verein ZukunftsRegion Westpfalz (ZRW) führt seit seiner Gründung im Jahr 2012 Menschen, Unternehmen und Organisationen aus allen Teilen der Westpfalz zusammen, die sich gemeinsam für ihre Region einsetzen möchten. Aktuell zählt er 362 Mitglieder, die sich für mehr Kooperation, mehr Lebensqualität – und mehr Selbstbewusstsein einsetzen. Immerhin leben in der Region etwa 520.000 Menschen.

„Starke Wurzeln, neue Wege“. Der Slogan ist ambitioniert. Erstmals sollen alle relevanten Bereiche des öffentlichen Lebens auf dem Portal abgebildet werden: Vom Leben und Wohnen in der Westpfalz über das Lernen und Arbeiten bis hin zu Investitions- und Entwicklungsmöglichkeiten samt Finanzierung. Der Besucher von außerhalb lernt dabei ebenso wie der Einheimische nicht nur Land und Leute kennen, sondern findet ganz bequem weiterführende Informationen. Individuell nach Interessenlage.

Der Charme des neuen Web-Portals liegt darin, dass nicht sämtliche Informationen einfach nur gesammelt und neu verpackt wurden, sondern passende und weiterführende Links zum „Surfen“ einladen. In Anlehnung an einen Spielfilm-Klassiker von Woody Allen umschreibt Geschäftsführer Hans-Günther Clev das neue digitale Angebot der ZukunftsRegion Westpfalz: „Was Sie schon immer über die Westpfalz wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.“

Fleißarbeit für imagefördernde Vision

Man merkt Clev förmlich an, dass hinter der Fleißarbeit auch eine Image-fördernde Vision steckt: „Die Westpfalz kämpfte lange gegen Ignoranz und Vorurteile, dabei ist die Region hochspannend und auch für junge Menschen überaus attraktiv.“ Provinz war gestern. Tatsächlich bietet das neue Portal spannende Einblicke in Bereiche, die selbst dem Einheimischen bei der Recherche über seine Heimat bisher weniger bekannt waren. Der Geschäftsführer verspricht, dass das Informationsangebot weiter dynamisch wachsen wird: „Relevante Themen nehmen wir selbstverständlich fortlaufend auf.“

Die Informationen werden übrigens automatisiert in allen Weltsprachen angeboten, ausgehend von einer konsolidierten englischen Übersetzung. Damit soll auch nach außen hin deutlich sichtbar die Internationalität der Westpfalz betont werden. Die Arbeiten zur Erstellung des Portals begannen im Herbst 2018. Die mit der Umsetzung beauftragte Kreativagentur HCP Grauwild aus Kaiserslautern hat die Programmierung übernommen, während das ZRW-Team die Inhalte generiert und eingepflegt hat. Auf der Mitgliederversammlung 2019 wurden bereits erste Screenshots präsentiert, die Testphase folgte im Herbst 2020.

Clev, im Hauptberuf Leitender Planer der Planungsgemeinschaft Westpfalz, verrät, dass die ZukunftsRegion trotz aller Widrigkeiten der Corona-Krise ihre „Reisegeschwindigkeit aufrechterhalten“ habe. Sogar einen leichten Mitglieder-Zuwachs konnte der Verein verzeichnen. Sie alle wollen dazu beitragen, dass die Akteure in der Westpfalz in Zukunft noch intensiver zusammenarbeiten, sich austauschen und ihre Aktivitäten bündeln. Ein moderneres Image kann dabei nicht schaden.

www.westpfalz.de

 

Foto: stock.adobe.com – lichtbildmaster

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Dirk Leibfried
Dirk Leibfried

Freier Wirtschafts-Journalist für IHK Interaktiv und das Wirtschaftsmagazin Pfalz.

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