
Vegane Klärung
Weingut Doll in Gleishorbach arbeitet im Keller ohne tierische Produkte und steigert so die Qualität.
Auch das ist Cleantech: Der Familienbetrieb Doll bewirtschaftet seine komplette Rebfläche von rund 20 Hektar umweltverträglich ohne den Einsatz von Herbiziden und erzeugt aus dem Ertrag vegane Weine. Was viele nicht wissen: Zur Vorklärung von Wein wird im konventionellen Weinbau tierische Gelatine verwendet. Nicht so bei Vater Hans-Jürgen Doll und Tochter Anne Christin Doll-Bähr. Seit 2014 klären sie mit Kartoffelstärke und Erbsenproteinen. Die beiden Weinexperten haben damit nicht nur eine deutliche Qualitätssteigerung erzielt. Sie sind überzeugt, dass Gelatine dem Wein etwas von seiner Fruchtfrische nimmt. Das verhindern sie mit dem Einsatz pflanzlicher Klärmittel.
Doll’sche Spezialität sind gelbe und rote Muskateller, die seit Generationen auf dem Gleiszeller Kirchberg gedeihen. Heute füllt das Weingut Doll etwa 100.000 Flaschen Wein pro Jahr ab, die ausschließlich an Privatkunden gehen. Sieben von zehn sind Weißweine, neben Muskateller vor allem Riesling und Chardonnay.
Die Winzerfamilie ist überzeugt, dass man im Weinbau möglichst viel der Natur überlassen sollte. Ihren Weinen gönnen sie vor allem Ruhe und warten auf den richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen; auch das hat mit der umweltbewussten Arbeitsweise zu tun. „Für mehr Nachhaltigkeit drehen wir an den Stellschrauben, auf die wir direkt Einfluss nehmen können“, so Doll-Bähr. „Das betrifft nicht nur den Wein, sondern auch unseren Umgang mit Ressourcen wie Glas und Kartonverpackungen.“
Foto: Weingut Doll
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Marion Raschka
IHK Pfalz
Freie Wirtschafts-Journalistin für IHK Interaktiv und das Wirtschaftsmagazin Pfalz.
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